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Bad Salzuflen, 19.03.2021. Es ist doch verrückt: Manch ein Produkt ist ein echter Dauerbrenner – kaum im Regal angekommen und schon wieder abverkauft. Ein anderes Produkt hingegen bleibt fast unbemerkt stehen und wird vom Kunden kaum wahrgenommen. Woran liegt das? Ist es das Produkt – also die Marke, die entscheidend dafür ist, ob der Kaufimpuls erfolgt oder liegt es am Design der Verpackung oder ist es etwas ganz anderes?

Das Markt­for­schungs­un­ter­neh­men POS Pulse ist der Frage nach der Produkt­wahr­neh­mung auf den Grund gegan­gen und hat einige erstaun­li­che und span­nende Ergeb­nisse heraus­ge­fun­den. Über die App Streets­potr wurde ein soge­nann­ter Product-Check durch­ge­führt. Unter­sucht wurden die Kate­go­rien alko­hol­freie Getränke, Süßwa­ren, Körper­pflege, Chips und Knab­be­reien.

Eines haben alle Ergeb­nisse gemein­sam: Über alle abge­frag­ten Kate­go­rien hinweg war eine auffäl­lige Verpa­ckung der Haupt­grund für das bewusste Wahr­neh­men der Marke oder des Produk­tes. Die auffäl­li­gen Designs der bekann­ten Labels errei­chen eine derart visu­elle Stärke, dass der Kunde, fast ohne nach­zu­den­ken, einfach danach greift. Bei alko­hol­freien Geträn­ken sagten fast 50% der Befrag­ten, dass die Verpa­ckung am meis­ten auffällt. Die Werte bei den ande­ren Kate­go­rien sind ähnlich (Süßwa­ren 32,65%, Droge­rie 41,67% und Knab­be­reien 40,82%).

Natür­lich ist auch der Bekannt­heits­grad einer Marke ein wich­ti­ger Aspekt. Beson­ders im Bereich der Süßwa­ren sind Kunden marken­treu und verbun­den mit dem Produkt. Die Markt­füh­rer von Mond­elēz, Ferrero und Lindt sind die Hingu­cker im Regal. Unter­stützt, auch durch auffäl­lig gestal­tete Werbe­dis­plays, wird die Markt­prä­senz immer wieder neu unter­stri­chen. Über 20% der Befrag­ten nehmen diese Displays bewusst wahr und nennen diese als Grund, warum ihnen die Marke aufge­fal­len ist.

Rich­tig span­nend ist die Analyse der Wahr­neh­mung in den verschie­de­nen Regal­zo­nen. In den soge­nann­ten Bück‑, Griff‑, Reck‑, und Sicht­zo­nen sind inter­es­sante Ergeb­nisse ables­bar. In den Kate­go­rien alko­hol­freie Getränke und Chips/Knabbereien sagen 8,16 % der Befrag­ten, dass die Plat­zie­rung in der Griff­zone ein Grund für die Marken­wahr­neh­mung sei. Bei den Droge­rie­pro­duk­ten sind es sogar fast 13 Prozent.

Was also bedeutet das für die Händler?

Sicher ist: Design und Bekannt­heit von Marken sind Impuls­ge­ber beim Kauf­ent­scheid. Aber: Nach wie vor wird durch diese Studie unter­stri­chen, dass nur gekauft werden kann, was auch gese­hen wird. Wenn man sich die unter­schied­li­chen Zahlen in den einzel­nen Regal­zo­nen ansieht, wird klar, dass die Plat­zie­rung der Produkte im Regal einen entschei­den­den Stel­len­wert in der Produkt­wahr­neh­mung hat.

Regalzonen Sichtbarkeit

Um die Zahlen besser verstehen zu können, ist es wichtig, sich noch einmal genau mit den einzelnen Regalzonen vertraut zu machen:

Die Reck­zone befin­det sich im oberen Bereich eines Regals und beginnt bei 170cm. Hier wird es teil­weise auch für größere Perso­nen schon schwer an Produkte zu gelan­gen. Auf einer Höhe zwischen 120cm und 170cm befin­det sich die Sicht­zone. Normal große Kunden können hier präsen­tierte Produkte gut erken­nen, denn sie befin­den sich nahezu in Augen­höhe. Die Griff- oder Greif­zone findet sich in einer Höhe zwischen 80cm und 120cm. Hier lassen sich Produkte auch immer noch mühe­los erken­nen und auch grei­fen. In der Bück­zone wird es da schon schwie­ri­ger. Bei einer Höhe von teil­weise unter 80cm muss der Kunde viel­leicht sogar in die Knie oder Hocke gehen, um an sein Produkt zu gelan­gen.

Schaut man sich nun die Werte in den einzel­nen Kate­go­rien an, stellt man fest, dass Produkte, die sich in der Bück­zone befin­den, kaum oder gar nicht wahr­ge­nom­men werden. Die Werte liegen bei allen ange­frag­ten Kate­go­rien unter 5%. Glei­ches gilt für die soge­nannte Reck­zone. Auch da liegt die Wahr­neh­mung bei unter 5%. Ist ein Produkt in der Griff­zone plat­ziert steigt die Wahr­neh­mung wieder (12.50% in der Kate­go­rie Körper­pflege, über 8% bei alko­hol­freien Geträn­ken, Chips und Knab­be­reien).

Was bedeutet das nun im Umkehrschluss für die Platzierung der Produkte im Regal?

Reck – und Bück­zo­nen können ja nicht leer blei­ben. Die Lösung ist einfach. Die Sicht­bar­keit kann beson­ders in diesen Regal­zo­nen mit Vorschub­sys­te­men verbes­sert werden. Wenn Produkte, die in den Reck- und Bück­zo­nen sowieso schon schwer erreich­bar sind, durch den Einsatz von Vorschub­sys­te­men immer an der Regal­front präsen­tiert werden, erhöht sich die Sicht­bar­keit und somit auch die Wahr­neh­mung der Marke. Der Einsatz von Regalau­to­ma­ti­sie­rung erhöht nicht nur die Marken­wahr­neh­mung, sondern auch den Umsatz. Kunden können in weni­gen Sekun­den eine Marke oder ein Produkt visu­ell erfas­sen und entschei­den ob sie es kaufen oder nicht. Aber sie müssen das Produkt sehen können und im besten Fall auch mühe­los errei­chen. Stehen die Produkte im hinte­ren Bereich der Regal­zo­nen, kommt der Kunde nicht an sie heran. Somit wird der Kauf­ent­scheid spätes­tens an dieser Stelle abge­bro­chen. Der Händ­ler kann durch den Einsatz von Waren­vor­schub­sys­te­men jedes Produkt in jeder Regal­zone an der Regal­front präsen­tie­ren. So wird auch aus den kunden­un­freund­li­chen Rega­l­ebe­nen eine Bühne für alle Produkte.

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